Heiraten mit Allergien

Nicht nur auf der Hochzeitsreise haben Allergiker besondere Anforderungen an ihre Unterkünfte und Transportmittel. Auch die Hochzeit bietet für Allergiker spezielle Herausforderungen. Dabei ist es egal, ob Braut oder Bräutigam oder ein Gast Allergiker ist. Heutzutage muss man eigentlich davon ausgehen, dass mindestens ein Gast irgendeine Allergie hat, die im Rahmen der Planung der Hochzeit bzw. des Hochzeitsfests bedacht werden muss. Natürlich möchten sie auch verhindern, dass Gäste durch ihre Allergie beeinträchtigt z.B. durch Schniefen, Niesen oder Augentränen - das sind natürlich nur die relativ geringen und unproblematisch Folgeerscheinungen einer Allergie - die Hochzeitsfeier nicht genießen können. Denn Ihr Hochzeitsfest soll ja für alle, die daran teilnehmen, etwas ganz Besonderes sein.

Auf welche Punkte sollten Sie also bei der Hochzeit achten, dass alle Gäste möglichst unbeeindruckt mitfeiern können?

Hochzeitsessen

Bei der Auswahl Ihres Hochzeitsmahls sollten Sie im Auge behalten, dass es auch Gerichte gibt, die Allergiker ohne Probleme essen können. Am besten informieren Sie sich vorher, wer von ihren Gästen eine Allergie hat (z.B. Nuss-, Obst-, Fisch-, Milch-, Eier-, Mehl-, Sojaallergien oder auch verschiedene Unverträglichkeiten), um dann dementsprechend zu reagieren. Neben Allergien sind beim Essen natürlich auch besondere Vorlieben der Gäste zu bedenken, wie z.B. wenn Vegetarier oder Veganer zur Hochzeitsgesellschaft gehören.

Dekoration

Bei einer Hochzeitsfeier wird häufig und gerne viel dekoriert. Dabei sind Blumen und Kerzen häufige Dekorationsgegenstände. Und der Brautstrauß ist natürlich auch ein fester Bestandteil jeder Hochzeit bzw. des Brautschmucks. Beide können für Allergiker problematisch sein. Einerseits gibt es Menschen, die auf gewisse Blumen und ihren Duft allergisch reagieren und andererseits bekommen einige Menschen bei vielen brennenden Kerzen Atemnot oder einen Asthma-Anfall. Beides ist zwar nicht so häufig, aber wenn Sie von einer derartigen Erkrankung wissen, sollten sie auf andere Pflanzen ausweichen - Rosen haben wohl nur ein geringes allergenes Risiko - und statt der echten Kerzen lieber LED-Kerzen verwenden.

Make-Up und Parfum

Hier geht es wiederum sowohl um das Hochzeitspaar als auch die Gäste. Wenn bei der Braut für die Hochzeit ein spezielles Make-Up aufgelegt wird, so sollte vorher geklärt sein, ob sie bzw. ihre Haut dieses auch verträgt. Was gibt es Schlimmeres als eine Braut mit großen roten Quaddeln im Gesicht. Parfums, insbesondere wenn diese intensiver verwendet werden, können bei einigen Menschen auch zu Reaktionen führen und sollten deswegen nur sparsam eingesetzt werden.

Kleidung

Auch Kleidung kann bei sehr sensiblen Menschen Allergien auslösen bzw. Allergiesymptome hervorrufen. Deswegen sollte das Brautpaar genau auf die Bestandteile ihrer Hochzeitskleidung achten und möglicherweise Stoffe mit einem allergischen Risiko meiden. Auch die Brautjungfernkleider sollten dementsprechend ausgewählt werden, damit die Brautjungfern ihre Aufgabe ohne Behinderung durch allergische Reaktionen verrichten können.

Tiere

Ob es liebgewonnene Haustiere, wie z.B. Hunde sind, die bei einer Hochzeit nicht fehlen sollen oder die weißen Tauben, die zur Feier der Hochzeit in den Himmel entsandt werden. Sind Menschen auf der Hochzeit, die auf diese Tiere allergisch reagieren, so sollte man diese frühzeitig informieren oder dafür sorgen, dass sie nicht in die Nähe der Tiere gelangen.

Jahreszeit der Hochzeit

Beliebt für Hochzeiten sind natürlich die warmen Monate des Jahres, wo man auch viel Zeit im Freien verbringen kann. In dieser Zeit ist die Polenmenge natürlich auch besonders hoch und nimmt insbesondere am Abend zu. Im Spätsommer und Früherbst ist die Konzentration an Pollen morgens am höchsten. Auf jeden Fall sollten Sie für mögliche Heuschnupfen-Geplagte Gäste auch dieses im Auge behalten und den Termin entsprechend wählen.

Vorsorge

Wenn das Brautpaar selbst unter Allergien leidet, dann sollte es einerseits, entsprechend der obigen Ratschläge, Risiken begrenzen und sich andererseits aber auch frühzeitig mit Medikamenten versorgen, um unerwünschte Reaktionen am großen Tag zu vermeiden. Natürlich sollte hierzu ein Arzt zu Rate gezogen werden, damit nicht die Medikamente bzw. die Reaktion auf diese die Hochzeit verhindert.